Die Gestapo entstand kurz nach Ernennung von Adolf Hitler zum Reichskanzler aus der Preußischen Geheimpolizei sowie aus den politischen Polizei der Länder. Mit seinem Erlass vom 26. April 1933 wurde die Preußische Geheimpolizei aus dem Polizeiapparat ausgegliedert und das Geheime Staatspolizeiamt (Gestapa) gebildet, welches dem preußischen Minister des Innern, Hermann Göring, direkt unterstellt war und für die bereits durch einen Erlaß vom 3. März 1933 die bis dahin geltenden Kompetenzbeschränkungen für die  Polizei aufgehoiben wurde.

In Kassel amtierte ab April 1933 Friedrich Pfeffer von Salomon als Polizeipräsident, der Mitte Juli 1933 in Personalunion auch die Leitung der Staatspolizeistelle Kassel übernahm; diese Funktionen hatte er bis Juli 1936 inne. Sein Vertreter in beiden Funktionen war Adolf Lindenborn, der faktisch die Leitung der Kasseler Gestapo übernahm. In den Jahren 1933-1945 haben die bis zu 250 Mitarbeitern der Gestapostelle Kassel die über einen Millionen Einwohner im damaligen Regierungsbezirks Kassel überwacht. Über 10.000 nicht regimekonformen Personen wurden entrechtet und verfolgt, viele davon ermordet.
Der Sitz der Kassel Gestapostelle befand sich bis 1938 im Polizeipräsidium am Königstor, bevor sie 1938 in die Wilhelmshöher Allee 32 umzog. Hier befanden sich sowohl die Büros wie auch der Zellentrakt für die Festegnommmen. Die bis heute erhaltenen Zellen waren Haftort für zahlreiche Opfer des Nationalsozialismus. Mehrere Gefangene kamen hier durch Gewalt zu Tode, wurden gefoltert und in Konzentrationslager verschleppt.