Unter dem Titel „Von der ‚Boykott-Aktion‘ zur Pogromnacht – Stufen des Antisemitismus in Kassel“ lud die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), Kreisvereinigung Kassel, am 6. November 2024 zusammen mit der Initiative Gedenkort Polizeipräsidium Königstor zu einer historischen Präsentation in das „ORBIT“ ein.
Gut zwanzig Interessierte kamen und erfuhren, dass die Novemberpogrome 1938 in Kassel bereits zwei Tage vor den reichsweiten Aktionen, nämlich am 7. November 1938, begonnen hatten. Mit Bildern und Dokumenten und Hinweisen auf lokale Beispiele erläuterte Dr. Ulrich Schneider, Kasseler Historiker und Autor des Buches „Antisemitismus im Dritten Reich“, die gewalttätige Ausgrenzung und Stigmatisierung, die beginnende Entrechtung, der Raub jüdischen Eigentums durch „Arisierung“ und die konkreten Vorgänge in der Pogromnacht, bis hin zu den Deportationen in das KZ Buchenwald.
Nachfragen und Ergänzungen zeigten das Interesse der Gäste an diesem Thema, bei dem es auch um die Funktion des ehemaligen Polizeipräsidiums bei der Verfolgung Kasseler Jüdinnen und Juden ging.
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