Ein voller Erfolg war die Eröffnung des „Orbits“ am 17. Juli. Rund 100 Menschen waren zur ehemaligen Tankstelle neben dem alten Polizeipräsidium gekommen, um ihre Solidarität mit den Zielen der Initiative zu bekunden. Conny Weckmann, Vorstandsmitglied und Initiatorin des Orbits, erläuterte die Funktion des neu gestalteten Raums: „Der Orbit soll Raum bieten für Gedenken und Gedanken zur Zukunft.“ Wie kam es zur Namensgebung? „Orbit steht für einen Trabanten in der Umlaufbahn des Königstor 31.“, wie Weckmann die räumliche Zuordnung der beiden Gebäude umschrieb – zum einen. Zum anderen stehe das Akronym für Offener Raum für Beteiligung, Initiativen und Treffen; im kommenden halben Jahr werde daher der Ort von unterschiedlichen Akteuren bespielt, die sich mit den Zielen der Initiative verbunden fühlen.
Weckmann führte weiter aus, dass der Aspekt des Erinnerns und des Gedenkens nicht der alleinige Antrieb für das Engagement sei. Auch der Aspekt des Umgangs mit öffentlichen Eigentum spiele eine wichtige Rolle. So habe sich ihr Seminar mit dem Thema „Belastete Orte sichtbar machen – jetzt werden wir aktiv“ mit Fragen beschäftigt, die alle noch ungeklärt sind: Was passiert, wenn die jetzige Zwischennutzung beendet ist? Leerstand? Privatisierung? Spekulation? Wie sieht es mit der Zugänglichkeit für Gedenken und die Öffentlichkeit aus? Welche Vermittlungsformate berühren uns heute? Welche Art des Gedenkens, welche Lern- und Begegnungsorte braucht es?
Wie zeitgemäße Vermittlung gelingen kann, zeigten anschaulich Arbeiten von Studierenden aus dem Fachbereich ASL und der Kunsthochschule, die sich auf gestalterisch-künstlerische Weise mit der Geschichte des Ortes auseinandergesetzt hatten. Ein Impro-Gedicht von Ortsbeirat und Poetryslammer Axel Garbelmann, Musik von DJ Kassette und leckere Snacks rundeten den gelungenen Auftakt ab.
Und hier noch zwei Videos von der Eröffnung:
Conny Weckmann und die Studierende stellen die Ausstellung vor:
Und Axel Garvelmann dichtet spontan:
Schreibe einen Kommentar